Es ist der Weg einer Suchenden, die sich trotz aller Schicksalsschläge nicht verbiegen lassen will. Martha wird 1900 als Tochter des Kapellmeisters eines kleinen Dorfes in Pommern geboren. Von dort geht sie ans Bauhaus in Weimar, wo Walter Gropius auf sie aufmerksam wird. Martha entdeckt das Tanzen für sich und erringt so die Bewunderung und den Respekt der Bauhaus-Mitglieder – bis die Nazis die Kunstschule schließen und Martha in ihre Heimat zurückkehrt. In ihrem Arm ein Kind und im Gepäck ein Notizbuch von immensem Wert, für sie persönlich und für die Nachwelt. Doch am Ende des Zweiten Weltkriegs verliert sich auf der Flucht Marthas Spur …
Nach dem Tod seiner Oma Hedi entdeckt Germanistikstudent Thomas das Tagebuch seiner verschollenen Urgroßmutter Martha. Was sie auf Notenpapier geschrieben hat, lässt ihn nicht mehr los. Es enthält auch bislang unbekannte Skizzen und Zeichnungen von Feininger, Klee, Kandinsky, Schlemmer – um nur einige zu nennen – die als Lehrer am Bauhaus in Weimar wirkten. Thomas fliegt nach New York, um das spektakuläre Tagebuch bei Sotheby’s versteigern zu lassen. Ein anonymer Bieter ersteigert die Aufzeichnungen für 45 Millionen Dollar. Dann bekommt Thomas einen mysteriösen Anruf …
Tom Saller, *1967, hat Medizin studiert und arbeitet als Psychotherapeut in der Nähe von Köln. Falls er nicht gerade schreibt, spielt er Saxophon in einer Jazzcombo. Die Idee zu “Wenn Martha tanzt“ entstand durch einen echten Fund, den handgeschriebene Brief seiner Großmutter, in dem sie ihre Flucht über die Ostsee 1945 auf der „Potsdam“ schildert.