Die weihnachtliche Lesung des Kulturforum Wedel e.V. ist im Laufe der Jahre zu einer lieben Tradition geworden und Traditionen soll man pflegen.
Darum freuen wir uns sehr, dass wir in diesem Jahr Saskia Fischer gewinnen konnten, mit der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens eine Lesung für uns zu gestalten.
Eine Schauspielerin mit vielen Talenten – sie spielt an Privattheatern und beim Fernsehen. Besondere Bekanntheit beim Fernsehpublikum erlangte sie durch die Serienhauptrolle der Kommissariatsleiterin Küppers in der Serie „Großstadtrevier“, wo sie seit 2007 zur Stammbesetzung gehört. Darüber hinaus arbeitet sie als Produzentin, schreibt an Drehbüchern, zeichnet für Kinder, entwirft Kindermöbel.
Freuen Sie sich auf diesen besinnlich-unterhaltsamen Abend und seien Sie unser Gast!
Saskia Fischer – Ein paar Worte zu mir
Nebst einer wohl sehr starken, natürlich absolut unbewussten Beeinflussung durch meine Eltern, welche ja beide in diesem Genre arbeiten, brachte mich meine große Leidenschaft für amerikanische Spielfilme mit Fred Astaire, meine Liebe für James Stuart, James Cagney, Harald Lloyd, später war es dann die zu billigen japanischen Godzilla-Filme, die Muppet-Show und „Immer wenn er Pille nahm“, und schlussendlich die Liebe zu Robert de Niro, Liza Minnelli, Meryl Streep und Star Wars, zu meinem Beruf.
1982 war ich fünfzehn und folgte dem Ruf meines Herzens nach Wien, um dort in Hochschulen, Konservatorien, Tanzstudios, Kneipen und im Theater, das Wesen meiner Leidenschaft zu ergründen.
Mein erstes Engagement hatte ich mit der ersten Musical-Welle, die Mitte der 80ger nach Deutschland kam, im „Theater des Westens“ in Berlin. Ich spielte in Musicals wie, „La Cage aux Folles“, „Cabaret“, „Chicago“ und „Oliver Twist“…
Durch den Einblick meiner Eltern in das Metier, hatte ich das große Glück, früh die Unterschiedlichkeiten in der Herangehensweise in diesem Beruf zu erkennen. So stellte meine Mutter mir 1982 Susan Batson in Berlin vor. Eine wunderbare Lehrerin des Method Actings. Sie ist Schülerin Lee Strassbergs, der wiederum seine Technik auf die Herangehensweise von Konstantin Stanislawski begründete. Bis heute bin ich durch diese Art der Arbeit sehr geprägt. Meine beruflichen Stationen führten mich weg vom Musical, vorbei am Privat-, Boulevard- und Tournee Theater, ließen mich viel auf Freilichtbühnen frieren, zeigten mir den Reiz des Fernsehens und des Stadt- und Staatstheaters.
Ich hatte das Glück, nie festgelegt worden zu sein und durfte in die verschiedensten Charaktere schlüpfen, wie die einsam verzweifelten Hausfrauen von Ayckbourn, die Liebenden von Shakespeare, die Gierigen von Moliere, die Herrschenden von Schiller, die Neurotischen von Allen, die Wartenden von Cechov und und und…